Die Historie

Markanter Auftritt und überzeugende Performance

GTS steht für Gran Turismo Sport. Unter Porsche-Fahrern ein populäres Kürzel: Inzwischen gibt es in fast jeder Modellreihe einen GTS. Porsche spricht damit eine Zielgruppe an, die ausgesprochen sportlich orientiert ist und ein besonders emotionales Fahr-Erlebnis zu schätzen weiß, sich jedoch auch ein hohes Maß an Alltagstauglichkeit wünscht. Design ist ein weiterer wichtiger Kaufgrund für diese Kunden.

Mit dem Targa-Florio-Sieger von 1964 fängt die GTS-Tradition bei Porsche an. Nachfolgend ein Überblick über die drei wichtigsten historischen Modelle sowie das aktuelle Angebot bei Porsche.

Der Urahn: 904 Carrera GTS (1963)

Als erster Porsche trägt der 904 Carrera GTS die drei Buchstaben im Namen. Ferdinand Alexander Porsche konzipiert das Mittelmotor-Coupé unter der Maxime „Jeder Porsche ist renntauglich“ für die Straße und die Rennstrecke. Auf der Stuttgarter Solitude feiert der Zweisitzer am 26. November 1963 seine Premiere. Als erster Sportwagen aus Zuffenhausen verfügt er über eine Kunststoffkarosserie. 106 Exemplare werden hergestellt. Den größten Rennerfolg fahren Baron Antonio Pucci und Colin Davis 1964 mit dem Sieg bei der Targa Florio auf Sizilien ein.

Der Sportler: 924 Carrera GTS (1981)

Mit den Carrera-Modellen der Baureihe 924 tritt Porsche den Beweis an, dass das Transaxle-Konzept auch im Rennsport bestehen kann. Mit einem Preis von 110.000 Mark (umgerechnet rund 56.200 Euro) ist der 924 Carrera GTS 1981 der bis dato teuerste Serien-Porsche aller Zeiten. Die Grundlage für ihn liefert der 924 Turbo (Typ 931). Im Juni 1980 erscheint der weiter entwickelte, 154 kW (210 PS) starke 924 Carrera GT (Typ 937), der für die Rennsport-Gruppe 4 homologiert wird. Dessen nochmals stärkere Ausbaustufe ist der 924 Carrera GTS (Typ 939). Der normale GTS leistet 177 kW (240 PS), die Clubsport-Variante 202 kW (275 PS). Beim ausschließlich für den Renneinsatz konzipierten GTR sind es sogar 276 kW (375 PS). Mit einer 206 kW (280 PS) starken Rallye-Variante sorgt Walter Röhrl 1981 in der Deutschen Meisterschaft für Furore. Die Gesamt-Stückzahl bleibt klein: Zwischen Februar und April des Jahres werden 50 linksgelenkte, ausschließlich in Indischrot lackierte 924 Carrera GTS gebaut. Inklusive aller Prototypen entstehen 59 Autos.

Der dynamische Allrounder: 928 GTS (1992)

Die heutige Positionierung der GTS-Modelle als sportliche Alleskönner beginnt mit dem 928 GTS. Der GTS als letzte Entwicklungsstufe dieser Transaxle-Modellreihe hat verbreiterte hintere Kotflügel, ein rotes Leuchtenband am Heck, einen in Wagenfarbe lackierten Heckflügel, Außenspiegel im Cup-Design sowie serienmäßig 17-Zoll Cup-Felgen. Sein 5,4-Liter-V8-Motor leistet 257 kW (350 PS).

Die Neuzeit: aktuell gibt es GTS in fünf Modellfamilien

Als erster Porsche der Neuzeit trägt 2007 der Cayenne GTS das Kürzel in der Modellbezeichnung. 2009 folgt der 997 II Carrera GTS. Neben seinen Leistungswerten – 408 PS und 420 Nm Drehmoment – unterstreichen auch Änderungen im Exterieur den Performanceanspruch. Von anderen 911-Modellen unterscheidet sich dieser GTS unter anderem durch ein differenziertes Bug- und Heckteil, die serienmäßigen Zentralverschlussräder sowie durch Tieferlegung- und Aerooptimierungen. Schwarz akzentuierte Anbauteile im Exterieur sind bis heute ein Erkennungsmerkmal der GTS-Derivate.



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