Fahrwerk und Bremsen

Fahrdynamik mit noch mehr Sportlichkeit und Komfort

Der neue 911 Turbo profitiert von der komplett neuen Fahrwerksabstimmung, die für das Topmodell 911 Turbo S entwickelt und adaptiert wurde. So hat Porsche das Konzept der Mischbereifung auf eine neue Stufe gehoben: Die Reifen an Vorder- und Hinterachse unterscheiden sich nicht nur in der Breite, sondern auch im Raddurchmesser. Vorn sind jetzt 20-Zoll-Reifen der Größe 255/35 auf bis zu 9,5 Zoll breiten Felgen montiert. An der Hinterachse übertragen 21-Zoll-Reifen der Dimension 315/30 auf bis zu 12 Zoll breiten Felgen die Hauptantriebskraft. Auch das Lenksystem mit aktiver Hinterachslenkung ist neu abgestimmt. Eine um sechs Prozent direktere Übersetzung im Vergleich zum Vorgängermodell steigert die Lenkpräzision. Insbesondere auf kurvenreichen Strecken gewinnt der Sportwagen dadurch an Agilität.

Neues aktives Dämpfersystem ermöglicht erstmals Sportfahrwerk

Zweite signifikante Weiterentwicklung ist das Porsche Active Suspension Management (PASM) der neuen Generation mit noch schneller und exakter regelnden Dämpfern. Sowohl in der Druckstufe als auch in der Zugstufe ermöglicht das neue PASM im Vergleich zum bisherigen System eine deutlich weichere Dämpfung bei Bedarf und somit mehr Komfort. Gleichzeitig kann das neue PASM den Dämpfer straffer agieren lassen, was erhebliche fahrdynamische Vorteile in Bezug auf Wankstabilität, Fahrbahnanbindung, Einlenkverhalten und mögliche Kurvengeschwindigkeiten mit sich bringt.

Die schneller reagierenden Dämpfer ermöglichen erstmals beim 911 Turbo ein optionales Sportfahrwerk mit zehn Millimetern Tieferlegung. Für jederzeit optimalen Grip sind an der Hinterachse zusätzlich Helper-Federn montiert, die für eine ausreichende Federvorspannung der Hauptfedern bei vollem Ausfedern sorgen. Die deutlich straffere Abstimmung ist gezielt auf Fahrdynamik ausgelegt und ermöglicht noch mehr Stabilität in Hochgeschwindigkeitspassagen, beispielsweise beim Einsatz auf Rundstrecken.

Neu ist die Reifentemperaturanzeige, die mit der Reifendruckanzeige kombiniert ist. Bei niedriger Reifentemperatur warnen die blau gefärbten Balken vor reduzierter Haftung. Bei wärmer werdenden Reifen wechselt die Anzeige auf Blau-Weiß, um bei Betriebstemperatur in Weiß überzugehen. Das bedeutet maximal möglichen Grip. Der Fahrer kann dadurch seinen Fahrstil dem Haftvermögen der Pneus genauer anpassen. Bei Winterreifen ist das System nicht aktiv, die Balken werden ausgeblendet.

Leistungsfähigere Bremsanlage mit Keramik-Option

Traditionell bei Porsche geht mit der gestiegenen Motorleistung auch eine Steigerung der Bremsleistung einher. Die Grauguss-Bremsanlage umfasst an der Vorderachse Aluminium-Monobloc-Festsättel mit je sechs Kolben. Die zugehörigen Bremsscheiben messen 408 Millimeter (plus 28 Millimeter) in der Diagonalen und sind 36 Millimeter (plus zwei Millimeter) dick. Die Bremsanlage der Hinterachse blieb unverändert mit Vierkolben-Festsätteln und 380 mm x 30 mm großen Bremsscheiben. Serienmäßig sind die Bremssättel rot lackiert, optional kann auch die Farbe Schwarz Hochglanz geordert werden. Der „PORSCHE“-Schriftzug auf den Bremssätteln ist bei dieser Ausführung in Weiß ausgeführt.

Auf Wunsch kann das Fahrwerk des neuen 911 Turbo mit weiteren Optionen den individuellen Ansprüchen angepasst werden: Wie bisher steht die Keramikbremsanlage PCCB zur Wahl. An der Vorderachse verzögern Bremssättel mit zehn Kolben und Bremsscheiben mit 420 Millimetern Durchmesser. An der Hinterachse sind Vierkolben-Bremssättel und 390 Millimeter große Scheiben verbaut.

Mit dem optionalen Wankausgleich PDCC kann die Kurvenstabilität weiter gesteigert werden, ohne Kompromisse beim Fahrkomfort in Kauf nehmen zu müssen.

Wie bisher steht auch weiterhin eine Liftfunktion als Option zur Wahl. Damit kann die Bodenfreiheit der Bugverkleidung um rund 40 Millimeter vergrößert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt erweitert Porsche diese Funktion zum Smart Lift. Dabei speichert das System auf Knopfdruck die GPS-Koordinaten der aktuellen Position. Steuert der Fahrer die Stelle erneut aus der gleichen Richtung kommend an, hebt sich der Vorderwagen automatisch an.



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