Einleitung

Auf einen Blick: e-mobility at Porsche

Porsche gilt als ein Pionier nachhaltiger Mobilität. Nun legt die Sportwagenmarke auf ihrem Weg ins Zeitalter der Elektromobilität noch einmal an Geschwindigkeit zu: Das Unternehmen strebt an, im Jahr 2025 bereits mehr als die Hälfte seiner Neufahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb auszuliefern – vollelektrisch oder als Plug-in-Hybrid. Und strebt an in 2030, bei den Neuauslieferungen auf einen BEV-Anteil von mehr als 80 Prozent zu kommen.

Grundlage dafür ist die hohe Innovationskraft der Marke. Das zeigt nicht zuletzt der Taycan: Im Jahr 2020 wurde der erste vollelektrische Porsche von den Experten des Center o0f Automotive Management (CAM) als wichtigster Innovationsträger auf dem globalen Automobilmarkt ausgezeichnet. Zu den beispielgebenden Innovationen zählte die 800-Volt-Architektur des elektrischen Antriebssystems. Sie gilt heute für performante Elektrofahrzeuge branchenweit als Qualitätsstandard.

Die Premium Platform Electric (PPE) eröffnet Porsche die Chance, künftig auch volumenstarke Modelle mit höchstem technischen Anspruch wirtschaftlich rentabel auf den Markt zu bringen. Damit ließe sich ein weiterer Teil des Produktportfolios elektrifizieren – insbesondere im SUV-Segment. Auch die Baureihe 718 soll Mitte des Jahrzehnts vollständig elektrifiziert werden. Auf mittlere Sicht plant das Unternehmen zudem, seine Modellpalette um ein neues vollelektrisches SUV-Modell im Luxussegment zu erweitern. Dieses soll im Werk Leipzig vom Band laufen.

Mit diesen Schritten setzt Porsche sein bestehendes Engagement für nachhaltige Mobilität entschlossen fort. Die strategischen Ziele des Unternehmens sind ambitioniert: Porsche strebt eine führende Rolle unter den traditionellen Automobilherstellern in den Bereichen Nachhaltigkeit, Elektromobilität und Technologie an. Dafür werden die Zukunftsprojekte des Unternehmens konsequent vorangetrieben.

Porsche arbeitet darauf hin, im Jahr 2030 eine bilanziell CO2-neutrale Wertschöpfungskette zu erreichen. Im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen fertigt Porsche bereits seit 2020 bilanziell CO2-neutral. Der Produktionsstandort Leipzig und das Entwicklungszentrum Weissach folgten Anfang 2021. Mit dem Produktionsstart für die nächste Modellgeneration des Macan ist das Porsche Werk Leipzig sogar auf dem Weg zur „Zero-Impact-Factory“, die im Betrieb keinen ökologischen Fußabdruck mehr hinterlässt. Bei seinen Bestrebungen zu mehr Nachhaltigkeit behält Porsche auch die der Produktion vorgelagerten Prozesse im Blick. So fordert das Unternehmen von seinen Systemlieferanten, bei der Herstellung von Bauteilen für Neufahrzeugprojekte von Porsche Grünstrom zu nutzen.

Die fortschreitende Elektrifizierung seiner Produktpalette geht bei Porsche auch mit starken Anstrengungen auf dem Gebiet der Batteriezellentechnologie einher. So investiert das Unternehmen mit dem Joint-Venture Cellforce in die Entwicklung neuer Hochleistungszellen. Die effiziente Fertigung von modernen, leistungsstarken Batterie-Modulen wird mit dem Porsche Werkzeugbau vorangetrieben. Darüber hinaus engagiert sich Porsche auch beim Ausbau der Lade-Infrastruktur – unter anderem mit dem Aufbau eines europaweiten Netzes markeneigener Schnelllade-Stationen exklusiv für Porsche-Kunden.

Die Elektromobilität ist tief in der Marken-DNA von Porsche verankert. Denn schon die Vorgeschichte des heutigen Herstellers sportlicher und luxuriöser Fahrzeuge begann elektrisch: 1898 war der damals 23-jährige Automobilkonstrukteur Ferdinand Porsche federführend an der Entwicklung des Egger-Lohner C2 Phaeton beteiligt. Dieses Fahrzeug wurde von einem elektrischen Oktagon-Motor angetrieben. Zwei Jahre später folgte das Lohner-Porsche-Elektromobil, angetrieben von zwei Radnabenmotoren. Mit dieser Entwicklung sorgte Ferdinand Porsche 1900 auf der Weltausstellung in Paris für Aufsehen. Im gleichen Jahr ergänzte er die Radnabenmotoren um jeweils einen Verbrennermotor, der die elektrische Energie erzeugte. Auf Grundlage dieser Antriebskonstruktion entstand der Lohner-Porsche „Semper Vivus“. Er gilt als das erste funktionierende Vollhybrid-Fahrzeug der Welt. 1901 kam die weiterentwickelte Serienversion unter dem Namen Lohner-Porsche „Mixte“ auf den Markt.

Gut ein Jahrhundert später nahm die inzwischen weltbekannte Sportwagen-Marke die historische Idee wieder auf: Im Jahr 2010 präsentierte Porsche mit dem Cayenne S Hybrid sein erstes modernes Serienhybrid-Fahrzeug. Noch im gleichen Jahr wurde der Supersportwagen 918 Spyder als Konzeptstudie mit leistungsstarkem Hybrid-Antrieb vorgestellt. Im Frühjahr 2013 führte Porsche den weltweit ersten Plug-in-Hybrid in der Luxusklasse ein: Der neue Panamera S E-Hybrid kam auf eine Systemleistung von 306 kW. Davon wurden 70 kW elektrisch erzeugt.

2014 trat Porsche erstmals mit einem Hybrid-Rennwagen der LMP1-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans an. Der Porsche 919 Hybrid erzielte von 2015 bis 2017 dreimal in Folge den Gesamtsieg der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Ebenfalls 2014 stellte das Unternehmen den ersten Plug-in-Hybrid im Premium-SUV-Segment vor. Mit dem Cayenne S E-Hybrid war Porsche zu diesem Zeitpunkt der einzige Premium-Hersteller, der leistungsstarke Plug-in-Hybrid-Serienmodelle in drei unterschiedlichen Marktsegmenten anbieten konnte.

Seinem Anspruch auf eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Elektromobilität will Porsche weiterhin gerecht bleiben. Auch künftig sollen die elektrisch angetriebenen Fahrzeuge der Marke Inbegriff für sportliche Performance und Fahrdynamik sein. Eine Ambition, die Porsche heute nicht nur mit dem Taycan, sondern auch mit seinen zukunftsgerichteten Motorsport-Projekten unter Beweis stellen willl.

So sind die künftig in der Formel E eingesetzten Porsche-Rennwagen der dritten Generation unter den schnellsten elektrischen Sportwagen, die jemals gebaut wurden: leicht, stark und dank hoher Rekuperationsleistung besonders effizient. Hinzu kommt der GT4 e-Performance. Dieser innovative Versuchsträger verkörpert die Vision eines vollelektrischen GT-Rennwagens für den Kundenmotorsport der Zukunft. Im Qualifikationsmodus liefert das Fahrzeug eine Maximalleistung von bis zu 800 kW. Und dank der eingesetzten 900-Volt-Architektur lassen sich seine Akkus bei voller Ladeleistung in nur 15 Minuten von fünf auf 80 Prozent aufladen.

Diese Beispiele zeigen: Porsche geht seinen eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Und wie schon immer in seiner fast 75-jährigen Geschichte werden die auf der Rennstrecke bewährten Innovationen zeitnah Eingang in die Serienentwicklung finden. Porsche bleibt also Porsche – langfristig, ohne Wenn und Aber.




Porsche Taycan