Porsche bekennt sich klar zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Der Sportwagenhersteller arbeitet auf eine bilanziell CO2-neutrale Wertschöpfungskette im Jahr 2030 hin. Porsche fährt eine konsequente Elektrifizierungsstrategie und setzt sich ambitionierte Ziele bei der Dekarbonisierung. Das betrifft auch den Branchenvergleich. Die CO₂-Emissionen des Unternehmens und seiner Produkte werden entlang des kompletten Lebenszyklus reduziert. Einen wesentlichen Teilbereich im Dekarbonisierungsprogramm des Sportwagenherstellers bildet die Produktion und die Vision einer „Zero Impact Factory“.
Nachhaltigkeit betrachtet Porsche ganzheitlich – wirtschaftlich, ökologisch und sozial. Die Grundlage bilden sechs Handlungsfelder. Neben Dekarbonisierung sind das beispielsweise auch Diversität oder transparente Lieferketten. Ein wichtiger Baustein ist die Vision einer „Zero Impact Factory“ – also einer Fabrik, die den ökologischen Fußabdruck stark reduziert. Die Vision der „Zero Impact Factory“ im Handlungsfeld Klimaschutz bezieht sich auf Scope-1- und Scope-2-Emissionen.
Sogenannte Umweltbelastungspunkte ermöglichen es, das Ziel zu messen. Gemessen am Ausgangsjahr 2018 strebt Porsche in den Werken in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig an, die Umweltbelastungspunkte bis in das Jahr 2030 um 95 Prozent zu reduzieren. Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, hat Porsche auch hierfür Handlungsfelder definiert, darunter Ressourcen-, Material- und Energieeffizienz sowie effiziente Wassernutzung. Hinzu kommen Rubriken wie Technik und Prozesse sowie Logistik, die ebenfalls Einfluss auf den Ressourcenverbrauch des Unternehmens haben.
Auf dem Weg zur Zero Impact Factory hat Porsche bereits erste Meilensteine gesetzt: In Zuffenhausen und Leipzig werden die Fahrzeuge inzwischen vollständig bilanziell CO₂-neutral gefertigt. Vorreiter war die Fabrik für den vollelektrischen Taycan im Jahr 2019. 2020 folgte die gesamte Produktion in Zuffenhausen und 2021 das Werk in Leipzig und das Entwicklungszentrum Weissach.
Seit 2014 hat Porsche den CO₂-Ausstoß bilanziell in der eigenen Produktion pro Fahrzeug um 90 Prozent reduziert. Dahinter steckt viel Detailarbeit. Beispielsweise nutzt das Unternehmen zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Auch die Bahntransporte der Neufahrzeuge zwischen Zuffenhausen und Bremerhaven werden zum größten Teil mit regenerativem Grünstrom abgewickelt. Am Standort Zuffenhausen wiederum erzeugt der Sportwagenhersteller Wärme mit eigenen Blockheizkraftwerken, die CO₂-neutral mit Biomethan betrieben werden
Porsche ist überzeugt: Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen wirkt sich positiv auf die Umwelt aus und senkt gleichzeitig Kosten. Daher optimiert das Unternehmen laufend seine Prozesse. Indem zum Beispiel die technischen Abläufe in der Lackiererei geändert wurden, konnten in der Karosserievorbehandlung der Chemikalieneinsatz und in der Abwasseraufbereitung der Wasserverbrauch weiter gesenkt werden. Auch den Materialeinsatz von Strukturklebern in der Montage und im Karosseriebau hat Porsche gesenkt. Dies gelang durch eine Verkürzung der Rüstzeiten, wodurch auch das Abfallaufkommen gesenkt wurde. Mithilfe von Informationstechnologie wurden im Medienmonitoring Potenziale zur bedarfsgerechten Energieabschaltung von Antrieben und Lüftungsanlagen erkannt und umgesetzt. Dies spart alleine am Standort Zuffenhausen jährlich über 400.000 kWh elektrische Energie.