Zeitlose Farben und Materialien: Die Exterieurfarbe Cherrymetallic der Porsche 911 Targa 4S Heritage Edition greift durch ihr intensives Rot den Stil der 50er Jahre auf. Damals war dunkles Rot eine angesagte Exterieurfarbe bei Autos. Beim Porsche 356 hießen diese Farben Pascharot (Farbcode Reutter 523, 524), Rubinrot (Reutter 702) sowie Polyantharot (Reutter 604). Beim frühen 911 lautete die Bezeichnung Burgundrot. Auch die Porsche-Literatur der 50er – Bedienungsanleitungen und Bücher – waren in Dunkelrot und Weiß gehalten. Die Beschriftung von Werkstätten, Porsche-Händlern und -Autohäusern erstrahlten ebenfalls in kräftigem Rot. Genau wie der Stoff Kordsamt wurde die Farbe Rot modifiziert und in die Neuzeit gebracht. Intensiv und hochwertig harmoniert Cherrymetallic mit dem silbernen Targa-Bügel sowie dem goldfarbenen Schriftzug.
Speere und Startnummern: Motorsport-Grafik in hochwertiger Folierung
Ein weiteres markantes Gestaltungselement ist die „Spears“-Motorsport-Grafik auf den vorderen Kotflügeln: eine hochwertige weiße Folierung in Form eines Speers. Die Spears sind ein Zitat aus der Anfangszeit des Motorsports. Zunächst wurden die Rennfahrzeuge nach Zusammenstößen so lackiert, um Spuren zu verdecken. Später wurden die Spears als eine Art „Kriegsbemalung“ eingesetzt und waren eines der ersten Designelemente im Motorsport.
Auch auf den Seiten der Targa Heritage Edition findet sich eine Motorsport-Grafik in historischem Design: Auf Wunsch lässt sich der sportliche Look durch Startnummern ergänzen, von 0 bis 99 ist die Zahl individuell wählbar.
Kordsamt: Stoff mit besonderer Haptik
Kordsamt, ein weicher, gerippter Stoff, schmückte schon im Porsche 356 ab 1952 die Sitzmittelbahnen. Anschmiegsam und edel griff er den Zeitgeist und die Mode des Jahrzehnts auf. Und war außerdem ein Qualitätsbeweis, denn er gewährleistete eine bessere Sitzbelüftung, war rutschfester und somit sicherer.
„Kordsamt, Pepita, Pascha und Tartan. Alles Stoffe und Muster aus der Historie, die wir im Interieur der neuen Heritage-Design-Modelle wiederaufleben lassen“, berichtet Volker Müller, Leiter Colour & Trim. „Stoff und Haptik sind etwas ganz Besonderes und wecken Erinnerungen. Vielleicht an die Kindheit. An vergangene Zeiten. An den Porsche von damals“, so Müller. „Besonders spannend war dabei, die alten Stoffe und Muster zu studieren und zu testen. Nach aktuellen Sicherheits- sowie Komfortanforderungen haben wir die Materialien dann neu interpretiert und lassen sie so produzieren“, erklärt Stéphanie Kleiböhmer, Colour & Trim-Designerin.
In der 911 Targa 4S Heritage Design Edition findet Kordsamt in Atacamabeige als stilprägendes Element seinen Platz auf den Sitzen und den Türverkleidungen. „Allerdings entsprach der recht hohe Wollanteil aus dem Ursprungsstoff nicht mehr den heutigen Anforderungen“, so Volker Müller. Es wurden daher andere Fasern benutzt. Das Ergebnis: ein strafferes Bild.
Kord ist ein Webstoff, bei dem ein zweiter Kett- oder Schussfaden eingebracht wird. Das Gewebe wird über Schlaufen zusammengehalten, die in einem Faserflor münden. Typisch für alle Kordarten sind die Längsrippen, deren Abstand und Anzahl variieren. Der Begriff Kord leitet sich vom englischen corduroy ab.
Kord ist in Mitteleuropa auch unter der Bezeichnung Manchester bekannt. In dieser Stadt im Nordwesten Englands standen Ende des 18. Jahrhunderts die ersten Webstühle.