Jahr: 2018 Entwicklungsstufe: Hartmodell im Maßstab 1:1
Wie kann ein Porsche aussehen, bei dem das Raumerlebnis im Vordergrund steht? Ist solch ein Auto überhaupt mit den Markenwerten vereinbar? Michael Mauer und sein Team beantworteten diese Fragen im Jahr 2018 mit einer ungewöhnlichen automobilen Vision.
Der Porsche Vision „Renndienst“ ist eine freie Variation des familienfreundlichen Vans für bis zu sechs Personen, der in zahlreichen Garagen schon heute direkt neben dem Sportwagen aus Zuffenhausen steht. Sogar einen Ahnen hat er in Porsches Markengeschichte vorzuweisen: den legendären VW Renndienst-Transporter. Allerdings war Michael Mauer von Beginn an klar, dass ein Großraum-Automobil von Porsche nicht als puritanisch-praktischer Bus gedacht und gestaltet werden durfte, sondern neues Terrain beschreiten musste. Und so entwarf das Team einen futuristischen „Raumgleiter“ mit spannenden Proportionen, der Sportlichkeit mit Reisekomfort auf ganz neue Art vereint. Und doch auf den ersten Blick als Porsche erkennbar ist.
Der aus einem Guss gestaltete Karosseriekörper mit seiner flachen Front, den kraftvoll ausgestellten Radhäusern und der asymmetrischen Fenstergestaltung lässt alle konventionellen Kategorien vergessen. Im Innenraum erwartet die Passagiere dann eine äußerst komfortable und modulare Reisekabine. Der Fahrer des Porsche Vision „Renndienst“ nimmt auf einem zentralen Loungesessel Platz. Der Einzelsitz bietet ein sportliches Fahrerlebnis, gewährt den Fondpassagieren freie Sicht nach vorn – und nimmt im autonomen Fahrmodus weniger Raum ein als eine konventionelle Sitzreihe. Auch die vollelektrische Antriebstechnologie befindet sich platzsparend im Unterboden. So kommen die Mitreisenden in den Genuss eines unerwartet großzügigen Raum- und Reiseerlebnisses.
Noch ist der Porsche Vision „Renndienst“ natürlich nur eine Idee. Und doch sind derart experimentelle Visionen für Porsche von essenzieller Bedeutung. Sie helfen dabei, Möglichkeitsräume zu erkunden und gewohnte Denkmuster und Konventionen infrage zu stellen. Nur so lässt sich das Rad immer wieder neu erfinden.