Sowohl in der Sportwagen-Weltmeisterschaft als auch bei der Europa-Bergmeisterschaft verbucht der 718 RS 60 Spyder glanzvolle Siege.
Für die Saison 1960 entwickelt Porsche den 718 RS 60 Spyder. Eine entscheidende Änderung, die der Wagen gegenüber seinem Vorgänger 718 RSK erfährt, ist die Aufstockung des Hubraums des Carrera-Motors von 1.498 auf 1.587 Kubikzentimeter. Hintergrund ist ein geändertes technisches Reglement der FIA, die das Hubraumlimit für die Rennsaison 1960 von 1.500 auf 1.600 ccm angehoben hat.
Den neuen FIA-Regularien entsprechend ist der 718 RS 60 Spyder unter anderem mit einer deutlich höheren Windschutzscheibe und einem größeren Cockpit ausgestattet. Dementsprechend wird der Gitterrohrrahmen verändert. Auch ein Verdeck wird von der FIA gefordert. Dieses muss im Renneinsatz zwar nicht benutzt werden, hat aber zumindest vorhanden zu sein. Nicht minder kurios die Forderung nach einem Kofferraum in den Maßen 65 x 40 x 20 Zentimeter. Wie Edgar Barth den Pressevertretern im März 1960 demonstriert, passt dort – im Heck über dem Getriebe – tatsächlich ein kleiner Koffer hinein.
Zudem erhält der 718 RS 60 Spyder eine komplett neue Hinterradaufhängung mit je zwei Dreieckslenkern, von denen der untere mit einem Längslenker kombiniert ist. Auch die Vorderachse wird stark optimiert. Damit setzt Porsche bei der Weiterentwicklung auch auf noch bessere Fahreigenschaften.
Bald stellt sich heraus, dass die erhöhte Windschutzscheibe Probleme verursacht Da sie bei Regen einerseits beschlagen kann und obendrein stark verschmutzt, müssen zusätzliche Scheibenwischer angebracht werden. Und zwar auf der Innenseite.
Die Gesamtsiege in Sebring und bei der Targa Florio, wo der 718 RS 60 Spyder gegen die hubraumstärkere Konkurrenz gewinnt, bringen ihm den Beinamen „Giant Killer“ ein. Porsche wird Sportwagen-Vizeweltmeister. Punktgleich mit Ferrari, die einen Podestplatz mehr vorweisen können, wird der Titel nur um Haaresbreite verfehlt. Überragende Erfolge feiert der Wagen auch in den USA sowie bei der Europa-Bergmeisterschaft. Heini Walter sichert sich und Porsche mit Siegen bei den Bergrennen am Freiburger Schauinsland, am Mont Ventoux – dem windigen Berg – sowie in Ollon Villars zum dritten Mal in Folge den Titel.
Technische Daten | |
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Baujahr | 1960 |
Motor | 4-Zyl. Boxer |
Hubraum | 1587 ccm |
Leistung | 118 kW (160 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | 225 km/h |
Gewicht | 550 kg |