Porsche hält in allen sechs Baureihen exklusive GTS-Modelle bereit

GTS: Drei Buchstaben als Synonym für Emotion und Sportlichkeit

Das Angebot von Porsche ist bunt und vielfältig. Innerhalb des breiten Modellportfolios spielen Zahlen und Buchstaben eine wichtige Rolle. Das Kürzel „911“ ist mindestens so berühmt wie die Marke selbst. Aber es gibt weitere Differenzierungen – wie die drei Buchstaben GTS, die für Gran Turismo Sport stehen. Was vor fast sechs Jahrzehnten mit dem Porsche 904 Carrera GTS beginnt, ist heute das gemeinsame Markenzeichen einer eindrucksvollen Phalanx. Denn in allen Baureihen bietet Porsche heute GTS-Modelle an: als Synonyme für Emotion und Sportlichkeit. Als besonders fahrdynamische, sportliche und emotionale Derivate, bestückt mit einer perfekten Balance aus Performance und Alltagstauglichkeit.

„Jeder Porsche ist renntauglich.“ Diese Maxime stellt Ferdinand Alexander „Butzi“ Porsche vor über 60 Jahren auf. Und unter dieser Prämisse zeichnet und konzipiert er 1963 ein Mittelmotor-Coupé für Straße und Rennstrecke: den Porsche 904 Carrera GTS mit 132 kW (180 PS). Der zweitürige Zweisitzer mit einem auf das Nötigste reduzierten Innenraum feiert am 26. November 1963 auf der Stuttgarter Solitude seine Premiere. Als erster Sportwagen aus Zuffenhausen verfügt er über eine Kunststoffkarosserie – und stellt in den folgenden Jahren seine technische Kompetenz eindrucksvoll unter Beweis. Natürlich auf der Rennstrecke, wo er 1964 und 1965 zwei Mal die Markenweltmeisterschaft in der GT-Klasse bis 2.000 cm³ gewinnt. Hinzu kommen ein Sieg bei der Targa Florio 1964 auf Sizilien, ein zweiter Rang bei der Rallye Monte Carlo 1965 und Erfolge bei Bergrennen. Der 904 Carrera GTS ist jedoch als Kleinserie auch für die Straße zugelassen. Hier überzeugt er nicht zuletzt mit einfacher Handhabung und setzt mustergültig den Anspruch von Porsche um, Motorsporttechnologie auf die Straße zu bringen.

Damit ist die Basis für das sportliche Markenzeichen GTS gelegt. Weiter geht es dann in den 1980er und 90er Jahren mit 924 GTS und 928 GTS – als leistungsstärkste und fahraktivste Versionen ihrer Baureihen. Mit einem Preis von 110.000 Mark (umgerechnet rund 56.200 Euro) ist der 924 Carrera GTS im Jahr 1981 der bis dato teuerste Serien-Porsche aller Zeiten. Das in einer Kleinserie von 50 Exemplaren gefertigte Frontmotor-Coupé mit Zweiliter-Motor leistet 180 kW (245 PS) und ist über 250 km/h schnell – bei konsequentem Leichtbau und ohne nennenswerten Komfort. Mit einer 206 kW (280 PS) starken Rallye-Variante sorgt Walter Röhrl 1981 in der Deutschen Meisterschaft für Furore.

Die heutige Positionierung der GTS-Modelle als sportliche Alleskönner beginnt 1992 mit dem 928 GTS. Der GTS als letzte Entwicklungsstufe dieser Transaxle-Modellreihe hat verbreiterte hintere Kotflügel, ein rotes Leuchtenband am Heck, einen in Wagenfarbe lackierten Heckflügel, Außenspiegel im Cup-Design sowie serienmäßig 17-Zoll Cup-Felgen. Sein 5,4-Liter-V8-Motor leistet 257 kW (350 PS) und ermöglicht ein Maximaltempo von 275 km/h.

2007 bereitet dann die IAA in Frankfurt am Main die passende Bühne für die Premiere des ersten Porsche mit GTS-Signet im 21. Jahrhundert: den Cayenne GTS. Als betont sportliche Variante erweitert er das Programm – und untermalt diesen Anspruch mit einer markanten Optik, zu der mehrere schwarz gehaltene Designelemente zählen. 298 kW (405 PS) Leistung des V8-Saugmotors und eine angemessene Akustik kommen hinzu: Der Cayenne GTS nahm die sportliche Geschichte des Kürzels GTS wieder auf und interpretierte sie in moderner Form neu: als Angebot an eine Zielgruppe, die ausgesprochen sportlich orientiert ist und ein besonders emotionales Fahrerlebnis zu schätzen weiß – zugleich aber auch ein hohes Maß an Alltagstauglichkeit wünscht.

Mit diesen Vorgaben geht es Schlag auf Schlag bei der Erweiterung des GTS-Portfolios. 2010 folgt erstmals ein 911 Carrera GTS. 300 kW (408 PS) stark, dient er als Bindeglied zwischen den Carrera-, Turbo- und GT-Modellen des Typs 997 der sechsten 911-Generation. Er steht als Coupé und Cabriolet sowie mit Heck- und Allradantrieb zur Wahl. Schon damals zählen die schwarz lackierte Bugspoilerlippe und rote Bremssättel zu den optischen Merkmalen. Weitere Besonderheit: Seine 19-Zoll-Leichtmetallräder besitzen einen Zentralverschluss, wie er auch im Motorsport zum Einsatz kommt.

Die dritte Modellfamilie, die Porsche um eine GTS-Variante bereichert, ist 2011 die Sportlimousine Panamera. Hier sorgt zunächst ein 316 kW (430 PS) starker 4,8-Liter-V8 in Verbindung mit dem Siebengang-PDK für sportliches Temperament und eine Höchstgeschwindigkeit von 288 km/h.

2014 erreicht die GTS-Philosophie den offenen Porsche Boxster und das Coupé Cay-man. Erstmals seit dem Porsche 904 Carrera GTS des Jahres 1963 zeichnet sie damit wieder einen Mittelmotorsportwagen der Marke aus. Sein 3,4 Liter großer und bis zu 250 kW (340 PS) starker Sechszylinder-Boxer lässt die Zweisitzer in Kombination mit dem Porsche Doppelkupplungsgetriebe PDK in 4,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und ermöglicht Spitzengeschwindigkeiten zwischen 281 und 285 km/h.

In die Macan-Familie zieht 2015 erstmals eine GTS-Variante ein. Mit 265 kW (360 PS), einem strafferen Fahrwerk und einer Höchstgeschwindigkeit von 256 km/h etabliert sie sich als sportlichste Serienversion des kompakten SUV.

Im November 2021 schließlich macht Porsche das GTS-Angebot komplett: Mit der Weltpremiere des Taycan GTS auf der LA Auto Show gibt es nun in jeder Modellreihe ein Derivat mit der legendären Buchstaben-Kombination. Der Taycan GTS ist der sportliche Alleskönner in der Palette des Elektro-Sportwagens. Er stellt bis zu 440 kW (598 PS) Overboost-Leistung bei Nutzung der Launch Control und eine Reichweite von bis zu 504 Kilometern nach WLTP zur Verfügung – und präsentiert wie alle GTS-Modelle eine eigenständige Optik und ein betont sportliches Konzept. Damit bereitet der Taycan GTS die Basis für künftige weitere GTS-Modelle aus dem Haus Porsche.